Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vitex in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er wird in der Umgangssprache auch Keuschlamm genannt. Dieser Name zeigt bereits die Wirkung an (agnos –Lamm, castus – keusch), die dieser Pflanze im Altertum zugesprochen wurde. In Klöstern
wurden die gemahlenen Samen als Gewürzpulver in hohen Dosen gebraucht, um den Geschlechtstrieb abzuschwächen.
Mönchspfeffer ist ein 2 bis 3,5 Meter hoher, dekorativer Strauch. Der ursprüngliche Verbreitungsraum des Mönchspfeffers erstreckte sich vom Mittelmeerraum über
Südwestasien bis zur Krim. Er gedeiht vorwiegend an Flussufern, in Küstennähe und an Bachbetten und blüht von August bis Oktober in Traubenform.
Später formieren sich die Samen mit pfefferartigem Geruch. 1998 verlieh die Deutsche Gesellschaft für Phytotherapie dem Schweizer Forschungsteam D.Berger, W.
Burkhard, B. Meier und W. Schaffner den Rudolf-Fritz-Weiss-Preis. Im selben Jahr wurde D.Berger mit dem A.Vogel-Preis für seine Dissertation geehrt.
Die Inhaltsstoffe der Samen sind Aucubin, Agnusid, Casticin, ätherische Öle und spezielle Fettsäuren.