Die Sojabohne (Glycine max Merr. [Zucc. = Soja hispida Moench]) ist eine einjährige Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae), in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Innerhalb der Familie gehört sie, beispielsweise zusammen mit der Gartenbohne, zum Tribus Phaseoleae. Die Sojabohne ist eine Ölpflanze. Ihr Hauptwert liegt in ihrem hohen Gehalt an Eiweiss (etwa 39 %) und an Öl (etwa 17 %), wobei letzterer ungewöhnlich für Bohnen ist.
Bei einem Grossteil der Weltproduktion wird zuerst das Öl extrahiert, die Restmasse (Sojaextraktionsschrot oder Sojakuchen) wird als Futtermittel genutzt, findet aber auch als Fleischersatz und Milchersatz in Form von Sojamilch in der vegetarischen Küche Verwendung.
Aus dem Samen der Sojabohne wird durch Pressung ein hochwertiges Speiseöl gewonnen. Es enthält einen hohen Anteil hochungesättigter Fettsäuren; Linolsäure ca. 64%, dazu Oleinsäure und Linolensäure.
Sojaöl enthält auch Lezithin (eine fettähnlichen Verbindung, die zu den Lipoiden gehört), Glycerin, Phosphorsäure und Cholin. Man findet es in allen pflanzlichen
und tierischen Zellen. Es ist für die Plasmastruktur und die Permeabilität der Zellwände von Bedeutung und steht in direktem Zusammenhang zum Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen. Lezithin ist auch am Stoffwechsel des Nervensystems beteiligt und dadurch leistungssteigernd.