Dolomit, auch Rauten-Spat, Dolomit-Spat oder Perl-Spat genannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral. Früher hatte Dolomit auch
die Bezeichnung Bitterspat, es schmeckt jedoch nicht bitter. Das gleichnamige Dolomit Gestein besteht zu mindestens 90 % aus dem
Mineral Dolomit.
Dolomit wird im Vergleich zu anderen Carbonaten nur sehr schwer von Säuren angegriffen. Als eigenständiges Mineral erkannt wurde es gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch den Schweizer Mineralogen H. B. de Saussure, der es nach dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu benannte.
Es gehört zu den Gesteinsbildnern der Dolomiten, denn die italienischen Dolomiten bestehen beispielsweise fast gänzlich aus Dolomit reichem Sedimentgestein. Zwei englische Abenteurer, Josiah Gilbert und G. C. Churchill, kamen 1856 über Linz in das Pustertal. Das erste was sie sahen war eine fremdartige Reihe von zerrissenen Felsspitzen, die sie so faszinierten, dass sie über diese Berge ein
Buch schrieben; “The Dolomite Mountains”, welches sofort zum Bestseller wurde. Seither heisst dieser Teil der Alpen Dolomiten.
Dolomit enthält etwa 53% Kalziumkarbonat und 34% Magnesiumkarbonat. Dieses Kalziumkarbonat besteht aus ca. 40% Kalzium und 60% Carbonat. Das Magnesiumcarbonat des Dolomits besteht aus ca. 30% Magnesium und 70% Carbonat. Um Kalzium im Körper zu fixieren, muss ein bestimmtes Verhältnis zum Magnesium vorhanden sein (im Durchschnitt 2:1).
Dolomite enthält dieses Verhältnis optimal und kann daher als ein ganz spezielles Gestein angesehen werden. Kalzium ist im Körper zu 99% im Skelett gebunden. Dolomit kann zur Remineralisation des Körpers verwendet werden und hilft bei Krämpfen, Stress
und Muskelkontraktionen.
Die vorgeschlagene Tagesmenge durch die Gesellschaft für Ernährung gibt an, dass ein erwachsener Mensch ca. 800 mg Kalzium und 350 mg Magnesium benötigt.