Rosenwurz gedeiht auf feuchten Böden der gesamten Fjellregion in Norwegen, wächst in Bergschluchten, auf Klippenabsätzen, Feuchtwiesen und Moorböden bis in hohe Lagen von 800 bis 3.500 Meter über dem Meer. Sie wächst überall da, wo andere Pflanzen kein “Brot” haben, um zu wachsen. Diese Metapher kann sehr gut für die tolle Wirkung vewendet werden.
Sie gehört in die Familie der Crassulaceae. Man findet Rosenwurz auch in den Alpen, in Sibirien und im Ural über Skandinavien bis Island.
Die sukkulente mehrjährige Pflanze mit ihren zahlreichen saftigen, unverästelten, geradestehenden Stängeln, die aus dem dicken, knolligen „Wurzelstock“ ausgehen, erreichen Wuchshöhen zwischen 5 und 35 cm.
Der gold- bis graubräunlich gefärbte knollige Wurzelstock, etwa 2 cm dick, ist verzweigt und hat nur wenige Wurzeln. Die länglichen, grünen bis taubenblauen, fleischigen Blätter sind von 0,7 bis 3,5 cm lang und 0,5 bis 1,5 cm breit und leicht gezahnt. Die zahlreichen kleinen Blüten bilden Dolden mit einem Durchmesser von ca. 4 cm.
Rosenwurz ist zweihäusig; es gibt also männliche und weibliche Pflanzen. Die männlichen Blüten sind überwiegend knallgelb. Die weiblichen Blüten sind wesentlich kleiner und gelblich grün gefärbt. Während der Vegetation duftet die Pflanze nach Rose, daher kam es wohl zum allgemeinen Namen „Rosenwurz“.
Die asiatischen Völker wissen seit Jahrtausenden um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Rhodiola rosea. Im Volksmund in Sibirien wird sie „Goldene Wurzel“ (Solotoy Koren) genannt, denn der Wurzelextrakt soll Erinnerungsvermögen, Konzentration und Aufnahmevermögen steigern. Sie ist eine adaptogene Heilpflanze.
Adaptogen ist die Bezeichnung für pflanzliche Zubereitungen, die dem Organismus helfen sollen, sich an Stresssituationen anzupassen.
Der russische Forscher Nicolai Vasilevich Lazarev prägte den Begriff Adaptogen 1958. Adaptogene sind völlig ungiftig und haben eine breite positive Wirkung.
Die moderne Wissenschaft konnte die legendäre Goldene Wurzel als längst bekannten Rhodiola rosea erst 1961 identifizieren (Professor G.W. Krylow). Die darauf folgenden intensiven Studien führten recht schnell zu einem eindeutigen Ergebnis: Extrakt aus Wurzeln von Rhodiola rosea ist absolut gleichwertig mit dem berühmten Ginseng.
Es ist ein Adaptogen mit ausgeprägter antitoxischer Wirkung. Es mobilisiert die verborgenen Reserven des Organismus und vermittelt mehr Energie und Ausdauer.