Meerrettich (Armoracia rusticana) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). In Bayern nennt man ihn Kren und im alemannischen Sprachraum heisst er Meerettig oder Beisswurzel, weil er beim Essen in der Nase beisst und brennt.
Die Wurzel der Meerrettichpflanze wird als Gemüse, Gewürz oder in der Pflanzenheilkunde verwendet.
Ursprünglich stammt der Meerrettich aus Südeuropa und wird in Pflanzenbüchern des alten Griechenland schon vor 3000 Jahren erwähnt. Bei uns ist diese Pflanze winterhart und hält Temperaturen bis -50°C aus.
Das grüne Kraut stirbt im Herbst ab und eine senkrechte Pfahlwurzel, die eine Länge von 30 bis 40 cm und einen Durchmesser von 4 bis 6 cm erreicht, überwintert im Boden.
Die frische Wurzel finden Sie in vielen Gemüseregalen in den Verkaufsläden. Im Mittelalter wurde Meerrettich gegen viele Krankheiten eingesetzt.
In der Schulmedizin spielte die Meerrettichwurzel bis vor kurzem keine grosse Rolle. Dr. hc. Alfred Vogel schwärmte er in höchsten Tönen vom Meerrettich. Besonders im Winter erbringt er gute Dienste. Daher empfahl er stets Meerrettichextrakt immer vorrätig zu haben oder geraffelten, frischen Meerrettich in Öl einzulegen.
Ein weiterer Tipp: vermischen Sie geraffelten Meerrettich mit der gleichen Menge Honig und essen Sie jeden Tag ein wenig davon. Dies ist einfach herzustellen.
Geerntet wird der Meerrettich ab September bis Februar.
Die Meerrettichwurzel enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, unter anderem Senfölglykoside (Glycosinolate), die sie zum eigenen Schutz bildet.
Sie enthalten nennenswerte Mengen an Natrium, Kalium, Kalzium und Phosphor, Vitamin C sowie das Peroxidase-Enzym. Dieses Enzym hilft dem Körper, sich von Giftstoffen zu befreien.
Vorsicht: Wenn Sie grosse Mengen frischen Meerrettich zu sich nehmen, kann dies leichte Magen-, Darm- und Nierenreizungen verursachen und zu blutigem
Durchfall und Erbrechen führen.
Frischer roh geriebener Meerrettich kann im Mund und Nase brennen.
Kontraindikation: Meerrettich eignet sich nicht für Patienten mit Magen- oder Darmgeschwüren sowie Schilddrüsenfehlfunktionen.
Ideal auch in Verbindung mit Kapuzinerkresse.
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