Kudzu ist eine Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), innerhalb der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler, (Glycininae). Beheimatet ist sie im Fernen Osten über Korea, China, Japan, Thailand, Vietnam, über die Inseln Indonesiens, den Philippinen bis zu den Fidschi, Neukaledonien und den Salomonen.
Der Name Kudzu kommt aus dem japanischen Kuzu und bedeutet “Weinstock.” Die Wurzeln werden bis zu zwei Meter lang und 10 bis 20 cm dick und wiegen bis zu 150 Kilogramm. Aus dieser Stammwurzel können bis zu 30 Triebe mit hübschen, angenehm duftenden Blüten, wachsen.
Die an der Unterseite behaarten Blätter wachsen wechselständig, dreiblättrig und an einem langen Blattstiel. Wenn die Pflanze einmal Fuss fasst, kann sie 20 Meter pro Saison wachsen; in der Wachstumsphase bis 30 cm täglich. Wenn mehrere Triebe sich ineinander verflechten, kann die Schlingpflanze sich selber stützen und bis zu 30 Meter in die Höhe „klettern“.
Kudzu wächst in den meisten Bodenarten, am besten, wenn im Winter die Temperatur nicht unter -15 ° C fällt und es im Sommer regelmässig über 27 ° C ist. Sie ist seit mindestens 1300 Jahren in der asiatischen Küche bekannt und als Wurzelgemüse beliebt. Die fleischigen Wurzeln werden wegen ihrem hohen Anteil an Stärke pulverisiert und als Bindemittel verwendet.
Die jungen Blätter können als Salat verwendet werden. 1876 wurde sie, anlässlich einer Ausstellung in Philadelphia als Ziergewächs in die USA eingeführt und noch in den 1930er Jahren
bewusst als Mittel gegen die Bodenerosion gepflanzt. Inzwischen werden über 500 Millionen Dollar ausgegeben, um diese hoch invasive Pflanze zu bekämpfen.
Kudzu enthält eine Reihe von nützlichen Isoflavonoiden einschliesslich Daidzein, Daidzine und Genistein. Diese Substanzen hemmen auch das Suchtverlangen
und aktivieren körpereigene Enzyme. Diese Enzyme beschleunigen den Abbau von Alkohol, respektive Nikotin im Körper.
Ausserdem schränken sie das Verlangen nach einem weiteren Zigaretten-Konsum ein.
Nach der traditionellen chinesischen Medizin ist Kudzu im Allgemeinen sicher bei Langzeitbehandlungen, aber nicht ratsam während der Schwangerschaft und bei
Menschen mit Yin Mangel mit Hitze. Yin Mangel mit Hitze ist charakterisiert durch niedrigen Blutdruck (sowohl systolisch als auch diastolisch) und schnellen Herzschlag.
Schwangere und stillende Mütter müssen die Verträglichkeit erst mit ihrem Arzt abklären.
Kontraindikation: Das verschreibungspflichtige Krebs- und Autoimmun-Medikament Methotrexat oder Psilocybin