Guaraná (Paullinia cupana) ist eine aus dem Amazonasbecken stammende Lianenart, die zu den Seifenbaumgewächsen (Sapindaceae) gehört. Ihre roten Früchte mit den bitter schmeckenden Kernen zeichnen sich durch ihren hohen Koffeingehalt aus. Guaraná wird von der einheimischen Bevölkerung als Stärkungsmittel gebraucht.
Guaraná besitzt die stimulierende Wirkung des Kaffees. Die anregende Substanz wird jedoch, im Gegensatz zu dem im Kaffee enthaltenen Koffein, erst nach und nach freigesetzt; die Wirkung hält somit vier bis sechs Stunden an. Die unterschiedliche Wirkung lässt sich darauf zurückführen, dass das Koffein in den Guaranásamen an Gerbstoffe (ca 25%) gebunden ist, die erst abgebaut werden müssen, bevor das Koffein freigesetzt wird und seine Wirkung entfalten kann.
Langfristig kann Guaraná die Abholzung des Regenwaldes verhindern, denn die Indianer können durch diese Frucht ein Einkommen erzielen und besser überleben. Guaraná ist keine „suchterzeugende Droge“, sondern enthält unter anderem 4-8% Koffein, Faserstoffe, pflanzliche Fette, Eiweiss, Kohlenhydrate, Gerbstoffe, Saponine und Spurenelemente.
Sportler nehmen Guaranásamen vor dem Training und den Wettkämpfen, Fernfahrer bei langen Autofahrten, Führungskräfte vor anstrengenden Sitzungen. Andere gebrauchen Guaraná einfach um fit zu bleiben oder es zu werden und die aphrodisische Wirkung zu spüren. Im Gegensatz zum Kaffee hält die Wirkung länger an.
Gegenindikationen:
Nicht vor dem Schlafengehen anwenden.